Karate Do in der Sen Do Kampfkunst

Karate Do

Karate
Das heutige Karate Do entwickelte sich im 19. Jahrhundert in Okinawa, beeinflusst von Kampfkünsten aus China. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangte Karate nach Japan, und verbreitete sich später von dort aus über die ganze Welt.

Charakteristisch für Karate Do sind starke und präzise Schläge, Stöße und Tritte. Körperliche Abhärtung, Schnellkraft und Atemkontrolle sind wesentliche Bestandteile des Trainings.

Karate Do unterteilt sich in verschiedene Stilrichtungen. Die 4 größten sind dabei Shotokan, Goju-Ryu, Shito-Ryu und Wado-Ryu.

Im Sen Do trainieren wir den Shotokan-Stil, welcher die Wurzel des Karate Do-Bereichs darstellt. Hier wird gelehrt, worauf alles Spätere aufbaut, wie Stabilität, Balance, Kraftentwicklung und ständiges Wiederholen der Grundtechniken.

Die Basis

Sowohl Kampfkünstler als auch ein Haus benötigen ein stabiles Fundament. Karate Do ist das Fundament der Sen Do Kampfkunst.

Stabilität, Kraftentwicklung und Atemkontrolle sind die Grundlagen, ohne welche die anderen beiden Dimensionen nicht effektiv trainiert und angewendet werden können. Durch das Training in den Kategorien Technik, Körpertraining und Geist entwickelt und verbessert man stetig diese Fähigkeiten.

Für den Weg (japanisch: "Do") sind die Übungsformen Kihon, Kata, Kumite und das Gerätetraining erforderlich. Vernachlässigt man auch nur einen dieser Bereiche, kann man im Karate Do nicht wirklich erfolgreich sein und sich weiterentwickeln.
Karate Basis

Kihon

Karate Kihon
Das Wort Kihon setzt sich aus Ki (Energie) und Hon (Basis/Ursprung) zusammen. Damit sind die Grundlagen gemeint, welche wesentlich für alle anderen Übungsformen sind.

Ziel der Übungen sind korrekter Stand, Gleichgewicht, richtige Atmung und Treffgenauigkeit.

Die Bestandteile des Kihon sind:

  • Stellungen (Dachi Waza)
  • Haltungen (Kamae)
  • Blocktechniken (Uke Waza)
  • Schlagtechniken (Uchi Waza)
  • Stoßtechniken (Zuki Waza)
  • Fußtritte (Geri Waza)
  • Trefferflächen

Kata

Karate Kata
Katas sind die Seele des Karate Do. Sie wurden über die Zeit von Generation zu Generation weitergegeben, und stellen die praktizierten Textbücher des Karate dar.

In genauer Abfolge von Techniken werden Katas von den Schülern erlernt und perfektioniert. Dabei hat jede Kata bestimmte Eigenschaften und Ziele. Somit kann man, um bestimmte Aspekte des Karate Do zu trainieren, spezifische Katas üben und sich darin verbessern.

Das Üben von Katas vermittelt dabei u.a. die innere Gelassenheit und Harmonie, Koordinations- und Konzentrationsfähigkeit sowie Rhythmusgefühl.

Als erweiterte Form des Kata-Trainings wird Bunkai (japanisch für: Analyse, Auseinandernehmen) behandelt. Damit ist die praktische Anwendung von Katas gemeint, welche im gemeinsamen Training entschlüsselt wird.

Kumite

Karate Kumite
Kumi-Te (Begegnung der Hände) bezeichnet den Kampf zweier Gegner. Traditionell wurde diese Form von den alten Meistern nicht trainiert. Sie waren der Meinung, dass das Training von Katas ausreichend auf den Kampf gegen einen Gegner vorbereitet.

Heutzutage wird Kumite (Kumi-Te) häufig im Zusammenhang mit Wettkämpfen trainiert (Shobu Kumite). Aber auch der spielerische Austausch von Techniken (Randori Kumite) im Rahmen eines "freien Kampfes" im Training bietet den Schülern neue Einblicke in die Dynamik von Bewegung und Distanz.

Ein Training von Kumite ohne Kata ist unzureichend, da Kata die Basis bildet, auf welche Kumite aufbaut. Wer umfassend Katas trainiert, wird auch im Kumite Leistungssteigerungen erzielen können.

Das Kumite-Training gliedert sich in mehrere Stufen. Am Anfang wird noch in klarer Folge und Absprache geübt. Diese ersten Kumite-Übungen trainieren die Stabilität, die Balance und die Entwicklung der Kraft. Nachfolgend werden die Übungen freier, dynamischer und enthalten auch Täuschungsmanöver.

Die Kampfübungen schulen:

  • Distanzgefühl
  • Timinggefühl
  • Entwicklung und Kontrolle der Schlagkraft
  • Fokussierung auf den Gegner und seine Technik
  • Selbstkontrolle
  • Umgang mit der Angst / Innere Ruhe
  • Zielgenauigkeit

Gerätetraining

Beim Training werden die Schlag- und Tritttechnik ins Leere ausgeführt. Ob aber die Stärke einer ausgeführten Technik stimmt, und ihre zielgenaue Umsetzung beherrscht wird, ist erst durch Übungen mit Trainingsgeräten feststellbar.

Dazu werden Geräte wie Sandsack, Makiwara und Pratzen eingesetzt.

Das Sandsack-Training lehrt Zielgenauigkeit und Schlagkraft

Das Makiwara-Training schult Abhärtung, Zielgenauigkeit und Kraftentwicklung.
Im Training mit den Pratzen werden zusätzlich zu Zielgenauigkeit und Schlagkraft auch Distanzgefühl, Flexibilität und Beweglichkeit verbessert.

Techniken in Bewegung

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl von Karate-Techniken in Bewegung:

Tobi Geri Animation

Yoko Tobi-Geri